Joseph Hudi
Die Selbstverwaltung der Stadt Pápa von 1848-1849
Das Werk des Verfassers war das erste, welches versuchte aufzudecken, welche Veränderungen der Marktflecken mit 13.000 Einwohnern in der Zeit der ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes erlebte. Die Arbeit wurde erschwert durch das Zerstören von Protokollen und Schreiben der Ratssitzungen der Stadt aus dem Jahre 1848 und 1849. Die Geschichte der Ereignisse von 1848 wurde aus den tagebuchähnlichen Auf-zeichnungen des Benediktinerordens, aus damaligen Zeitungsberichten, aus administrativen Aufzeichnungen des Landkreises Veszprem rekonstruiert.
In Pápa wurde am 16. März 1848 die am vorherigen Tag in Pest stattgefundene Revolution gefeiert, welche dem in Preßburg tagenden Parlament den entscheidenden Stoß versetzte. Am 11. April 1848 wurden die Gesetze geboren, die das feudalistische Gesellschaftssystem beendeten, und das Fundament zur bürgerlichen Gesellschaft legten. Die Verwaltung der Stadt wurde – nach den neuen Gesetzen – im Juni 1848 neu ge-plant. Zu der Zeit wurden – auf Grund des breiteren Wahlrechtes – der neue Beam- tenapparat der Stadt, und die, die Beamten beaufsichtigende Vertretergemeinschaft gewählt. Zu der Zeit wurde die Adelsgemeinde aufgelöst. Mit dem neuen Wahlrecht kamen neben den Handwerkern auch mehrere Händler und ein Fabrikant in den Stadtrat, aber die Wahl der jüdischen Händler kam gar nicht in Frage. In der Vertretergemeinschaft mit 83 Mitgliedern konnten die traditionellen Handwerkerbürger ihren Einfluss behalten. Dieser neue Beamtenapparat diente der Stadt bis August 1849, bis zum Sturz des Freiheitskampfes.
Der Verfasser zeigt mit dem Aufdecken der Geschichte dieser Ereignisse die Vielfältigkeit der Stadtverwaltung.